Umwelt Stadt, Gastronomen, Bäckereien und Metzgereien wollen an einem Strang ziehen, um Plastik zu vermeiden.
Kirchheim. Nach Informationen über verschiedene Mehrwegpfandsysteme und einer angeregten Diskussion mit den anwesenden Betriebsleitungen stand beim Kirchheimer Unternehmerdialog „Mehrweggeschirr“
fest: Es braucht mehrere Lösungen. Bäckereien und die Kantine der Medius-Kliniken möchten in das Kaffeebecher-Pfandsystem „RECUP“ einsteigen. Die Metzgereien brauchen für ihre Mittagsgerichte
eine Lösung, die zu ihrem Bedarf passt, und hier wäre eine gemeinsame Box wünschenswert, die möglichst in allen Metzgereien im Bereich der Tagesessen eingesetzt werden kann. Allerdings war man
sich klar, dass zunächst der Markt nach geeigneten Boxen sondiert werden muss. Wünsche, Anregungen, Problemstellung - aus diesem Grund hatte die Stadtverwaltung Gastronomen, Bäckereien und
Metzgereien zum Unternehmerdialog eingeladen, um einerseits über das Thema „Mehrweggeschirr“ zu informieren, aber auch, um konkrete Ideen für die Kirchheimer Betriebe zu sammeln.
Laut einer Studie des Nabu werden in Deutschland jährlich 350000 Tonnen Abfall durch Einweggeschirr und To-go-Verpackungen produziert. „Dies müssen wir deutlich reduzieren“, sagt
Klimaschutzmanagerin Dr. Beate Arman. „Nur durch das Engagement vieler können wir einen Beitrag leisten, die Umwelt weniger zu belasten.“
Die Stadtverwaltung Kirchheim hat zugesagt, die Betriebe dabei zu unterstützen. Ebenfalls mit an Bord bei dem Projekt: die Gruppe „Kirchheim plastikfrei“ und das Pädagogische Fachseminar, das den
Prozess angestoßen hatte.
Mit eine Erkenntnis des Dialogs: Je mehr Betriebe mitmachen, umso erfolgreicher ist das Projekt. Deshalb sollen in den nächsten Wochen weitere Bäckereien, Kantinen, Tankstellen, Cafeterien und
Metzgereien für die Zusammenarbeit gewonnen werden. (Teckbote vom 12.12.2019)
Große Resonanz beim Tag der offenen Tür am 13.07.2019 im Kirchheimer Schloss.
Viele interessierte Besucher strömten an diesem Tag durch die geöffneten Türen um sich über die dreijährige Ausbildung zu informieren, Seminarräume des Pädagogi-schen Fachseminars im Schloss,
Werkstätten im Marstall oder die Sportstätten ken-nenzulernen. Unter Anwesenheit von MdL Andreas Schwarz, von den Grünen, spä-ter auch MdL Andreas Kenner, SPD sowie der Leiterin des Staatlichen
Schulamts, Frau Dr.Corina Schimitzek, Vertretern des Seminars Ludwigsburg, der Leitung der Sportschule Kidaisch sowie ehemaligen Seminarleitungen, eröffneten Chor und Se-minarband mit schwungvoll
und präzise intonierten Songs die Veranstaltung in der Schlosskapelle. Der stellvertretende Seminarleiter, Klaus Buck hob in seiner Begrü-ßung die Themen Lehrkräftegewinnung, Qualitätsentwicklung
und Nachhaltigkeit als von zentraler Bedeutung in der aktuellen Bildungsdiskussion hervor. Bei diesen Themen leisten die Fachseminare im Land und insbesondere das größte in Kirch-heim durch ihre
Ausbildung einen großen und wertvollen Beitrag. Zur Unterstützung des 2015 gestarteten UNESCO Weltaktionsprogramm mit 17 globalen Entwicklungs-zielen sowie als ein Baustein der praxisorientierten
Lehrerausbildung, der Umset-zung der Bildungsplanleitperspektive Bildung für nachhaltige Entwicklung, ist das Pädagogische Fachseminar als eines von nur zwei Seminaren in der Lehrerausbil-dung in
Baden-Württemberg auf dem stetigen Weg zur Anerkennung als nachhalti-ge Schule.
Der heutige Tag, so Buck, biete sowohl Einblicke in die Arbeit am Seminar im Unter-richt der Fachbereiche AES, Sport, Technik, BK und Musik, Medienbildung und Pä-dagogik, Durchblick,
Informationen über Bildung für nachhaltige Entwicklung als auch Ausblick, wohin sich der Unterricht der Zukunft entwickeln könne.
In Zeiträumen mit dem Fokus auf projektartigem Lernen und Arbeiten hatten sich die angehenden Fachlehrkräfte für musisch-technische Fächer intensiv mit der Thematik befasst, viele außerschulische
Lernorte besucht und ihre Ergebnisse und Eindrücke dokumentiert. Vorbei an interessanten Einblicken und Ausstellungen des Fachberei-ches Kunst gelangten die Besucher zu einem "Rundgang der
Nachhaltigkeit" Dort gab es nachhaltige Kaffeebecher, Magnetangeln, Naturkosmetik, Hocker aus Zeit-schriften, Rucksäcke aus Recyclingmaterial, Wachstücher,Samenbomben zur Bie-nenhilfe und vieles
mehr und sogar zwei lebhafte Hühner zu bestaunen.
Die Präsentationen hinterließen einen starken Eindruck, die Projekte sind auch gut in der Schule umsetzbar. Ausstellungen wie Messen, Steuern, Regeln des Fachbe-reichs Technik oder Müllskulpturen
des Fachbereichs Bildende Kunst fanden regen Zuspruch.Die Mitmachaktionen der Fachbereiche kamen besonders gut an, das Ka-leidoskop reichte dabei von der Erlebnispädagogik, Farben der Erde,
spielend pro-grammieren, Chinese Jump Rope , Schlüsselanhänger herstellen, einem Mitmach-song bis hin zu einem "Riechen-Schmecken-Fühlen-Pfad. Die Programm-Mixtur aus Präsentationen, die von den
Fachlehreranwärter und - anwärterinnen freundlich, kompetent und engagiert begleitet wurden, und einem Rahmenprogramm mit an-sprechenden, anspruchsvollen Beiträgen auf hohem Niveau aus den
Fachbereichen Musik und Sport, launig und informativ anmoderiert von zwei zukünftigen Lehrkräften, war überaus gelungen.
Die Seminargroßfamilie mit Besuchern, Angehörigen der Fachlehrkräfte und Mitar-beiter, ,Schulleitungen,, Kolleginnen und Kollegen der Ausbildungsschulen, Ehema-ligen, und vielleicht Zukünftigen
ließ sich gerne von der Schülerfirma "Sunshine-service" der GMS Bernhausenmit Kaffee und Kuchen oder dem APR mit Getränken verwöhnen. Der Schlosshof lud dazu, mittlerweile hatte sich der
Wettergott beruhigt, zu vielen Gesprächen ein, um die vielfältigen Eindrücke auf sich wirken zu lassen.
(Winfried Müller, Teckbote)